von Armin Deutz und Johann Gasteiner 
Mittlerweile gibt es nur mehr wenige Zweifler, die leugnen, dass der hauptsächlich durch uns Menschen verursachte Klimawandel deutliche Einflüsse auf Tiere und deren Lebensraum, wie auch auf uns Menschen selbst habe. Von Extremereignissen und Katastrophen über Hitzestress, neuen Krankheitserregern über Auswirkungen auf die Vegetation bis hin zur Beeinflussung ganzer Ökosysteme müssen wir Veränderungen in kurzen Zeiträumen erkennen. Neben weltweit beachteten Phänomenen und Katastrophen gibt es auch Auswirkungen, die recht verborgen ablaufen und nur wenig Beachtung finden. So gibt es unter Tier- und Pflanzenarten Verlierer und Gewinner des Klimawandels. Es verändern sich auch Verbreitungsgebiete von Erkrankungen – so sind erregerhaltige Zecken und Stechmücken bereits in deutlich größeren Seehöhen nachweisbar als noch vor zwei Jahrzehnten und auch für uns „exotische“ Erreger und Überträger wandern zu.
Zu den jeweiligen Kapiteln werden auch mögliche Anpassungsstrategien und Gegenmaßnahmen vorgeschlagen. Es sollen also nicht nur die Symptome des Klimawandels, sondern auch derzeit noch möglich Wege aufgezeigt werden, um seine Folgen abzuschwächen. Letztendlich wird aber ein rasches und weltweites Umdenken nötig sein, um den Planeten Erde nicht großräumig für den Menschen unbewohnbar zu machen. Ob das gelingen wird, ist eine der existenziellsten Fragen der Menschheit.
Bearbeitet und diskutiert werden in diesem Buch:
- Bereits spür- und sichtbare Auswirkungen
- Klimagewinner und -verlierer
- „Neue“ Infektionskrankheiten
- Hitzestress und Wassermangel
- Unwetter, Extremereignisse, Katastrophen
- Änderungen im Lebensraum
- Mögliche Gegenstrategien
Zu den Autoren
OVR Univ.-Doz. Dr. Armin Deutz, geboren 1962, arbeitet als Amtstierarzt in seinem Heimatbezirk Murau/Steiermark, daneben ist er Wildbiologe, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Veterinärmedizin und Jagd, Fütterung, Tierschutz, Tierhaltung, Milch und Wildbret sowie Verfasser von bisher neun Büchern und zahlreichen Publikationen zu den Themen Wildtier, Wild- und Nutztierkrankheiten, Zoonosen und Klimawandel; Fachtierarzt für Wild- und Zootiere, Stellvertretender Vorsitzender der Sektion Wildtierkunde und Umweltforschung der Österreichischen Gesellschaft der Tierärzte und Universitätsdozent an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Spezialgebiet Zoonosen, also zwischen Tieren und Menschen übertragbaren Krankheiten).
Dr. Johann Gasteiner, Jahrgang 1965, ist Veterinärmediziner und Leiter für Forschung und Innovation sowie stellvertretender Direktor an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein. Er ist Vorsitzender der Sektion Wildtierkunde und Umweltforschung der Österreichischen Gesellschaft der Tierärzte sowie europäischer Fachtierarzt für Rinderkrankheiten (ECBHM). Er hat viele Vorträge, Publikationen und Buchbeiträge in seinem Fachbereich herausgebracht und ist auch aufgrund seines sehr naturverbundenen Freizeitverhaltens nahe am Thema des stattfindenden Klimawandels und seiner Auswirkungen.