Die seit 1849 selbständigen Gemeinden Einach und Predlitz wurden bekanntermaßen 1969 zur Gemeinde Predlitz-Turrach vereinigt, bis schließlich 2015 durch die weitere Zusammenlegung mit der Gemeinde Stadl an der Mur die neue Gemeinde Stadl-Predlitz geschaffen wurde. Der historische Werbbezirk Goppelsbach, der bis zur Aufhebung der grundherrschaftlichen Untertänigkeit 1849 bestand, deckte sich exakt mit dem heutigen Gemeindegebiet von Stadl-Predlitz, bestehend aus den Katastralgemeinden Einach, Predlitz und Stadl. Anders ausgedrückt: Die Gemeindezusammenlegung von 2015 stellte lediglich den historischen Zustand wieder her, wie er bis 1849 bestanden hatte. Der Zeitbogen der Berichte spannt sich • von der Jungsteinzeit (Fund eines Keiles aus pyrithältigem Serpentin, der Teil der sogenannten „Turracher Pflugschar“ war), • über die Herrschafts- und Rechtsgeschichte der Gemeinde (etwa mit Originalprotokollen von Gerichtsverhandlungen im 16. und 17. Jhdt.), • über die Sozial- und Siedlungsgeschichte (etwa eine von Erzherzog Johann beauftragte „Total Wirthschafts-Schilderung“ vom Jahr 1811 am Beispiel des Hofes vulgo Hübler in der Paal 28) • bis in die Gegenwart zur Gemeindefusion von Stadl-Predlitz. Ergänzt wird das Werk durch umfassende historische Häuserbücher aller drei Katastralgemeinden, die mit bemerkenswerten Illustrationen versehen sind: Indikationsskizzen aus dem Jahr 1823 etwa sind modernen Luftaufnahmen der heutigen Zeit zum Vergleich gegenübergegengestellt, um die Entwicklung des Siedlungsraumes zu verdeutlichen. Für Stadl-Predlitz liegt damit ein reich illustrierter historischer Sammelband der jüngeren Siedlungsgeschichte vor, in dem sowohl die landwirtschaftliche, die bergbauliche als auch die touristische Nutzung des Murtals und seiner Seitentäler dargestellt ist.