Das Leben schreibt schöne aber auch die unmöglichsten Geschichten. Dabei schöpft es aus allem: in und aus uns selbst, um uns herum, nah im Alltag wie auch im Entfernteren. Regionen sind es auch, die ihre Eigenheiten besitzen, spontane Äußerungen, Dialekte, Menschenschläge, und jedenfalls eine mehr oder weniger gefärbte Umgangssprache. Viele Gedichte dieser Ausgabe sind in solch regionaler Umgangssprache verfasst und betreffen bloß vordergründig nur den österreichischen Raum. Dieser Band befasst sich dem Titel nach zwar mit „blöden Geschichten“, also Angelegenheiten, die vielleicht nicht ganz ideal bzw. die einfach dumm gelaufen sind. Über dieses namensgebende Kapitel hinaus gibt es zudem vielerlei Impressionen und Gedanken, die sich auf andere Situationen im Leben beziehen. Das betrifft zuerst unsere Gefühlswelten, aber auch gesellschaftsrelevante Überlegungen, ob aus eigenen Beobachtungen, Erlebnissen oder Gesprächen mit vielen und ganz unterschiedlichen Menschen. Wenn man genauer liest, wird aus diesen ingeniösen Quellgebieten manch Regionales verständlicher, innerhalb dessen und aus dem heraus sich Ideen und Kreativität entwickeln wie auch ein gewisses Maß an Identitätsstiftung. Der Mensch fühlt sich ja selten zuallererst als Kosmopolit; aber Grenzen können verschwimmen. In diesem dritten Lyrikband finden sich mehr erzählende Gedichte, von Leid und Freude, Sorge und Spaß; von Tierschicksalen; von Menschen in ihrem Alltag, mit Gebräuchen, Geschichten und etwas Humor, der dem Zusammenleben wie ein Gewürz zu eigenem Geschmack verhilft. Nicht zuletzt auch Eindrücke und Wahrnehmungen zur Gesellschaft mit ihren Ängsten, Konflikten und Vorstellungen, Ungeduld, dem Zusammenleben, bis hin zu Lebensgefühl und gelegentlichem Weltschmerz. Immer dabei als eine sinnstiftende Kraft: die Liebe. Mag sein, dass ungewohnte regionale Umgangssprachen in ihrer Phonetik das Verstehen fallweise erschweren: echte Mundart wäre ein größeres Hindernis für viele von uns gewesen.