Als der beliebte Geldbriefträger am 2. Dezember 1975 das Postamt verließ, ahnte er nicht, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hatte.
Auch der 17-jährige Mittelschüler, der zur selben Zeit am Lateinunterricht teilnahm, hätte sich wohl nie vorstellen können, wenige Wochen später in Handschellen von einem Polizisten wie ein Schwerverbrecher durch das Stadtzentrum gezerrt zu werden.
War dieser beispiellose Justizirrtum eine Verkettung unglücklicher Zufälle oder das Ergebnis des Erfolgsdrucks, unter den die Kriminalisten von den Medien gesetzt wurden? Musste man der Öffentlichkeit nach wochenlangem Misserfolg bei den Mordermittlungen endlich einen Mörder präsentieren?
In diesem Buch schildert der seinerzeitige Hauptverdächtige im spektakulären Mordfall seinen jahrzehntelangen Kampf gegen ungeheuerliche Anschuldigungen der Exekutive und Justiz, in Folge aber auch der Gesellschaft und beleuchtet Hintergründe und Geschehnisse, die der Öffentlichkeit bisher verborgen geblieben sind.